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Neoliberalismus: Pest oder Cholera?


Eddi

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Neoliberalismus: Pest oder Cholera?

 

Um es gleich vorauszuschicken: Der Neoliberalismus ist nicht nur Pest UND Cholera, sondern auch noch Typhus und Fußpilz dazu.

 

Bitcoin sei Dank beschäftige ich mich nun seit drei Jahren mit Geld, Wirtschaft (na ja, Wirtschaft gab es schon vorher - allerdings, die mit dem Bier) und einigen der dazugehörigen Theorien. Dabei stößt man unweigerlich auf Hayek, Mieses, Friedman und Co. John Maynard Keynes kam aber leider erst sehr viele später durch Heiner Flassbeck dazu. Auch Adams, Sylvio Gesell und Ricardo ist mir alles mittlerweile ein Begriff.

 

Nun, der Neoliberalismus ist zweifelsfrei die absolut führende Wirtschaftstheorie. An manchen Unis sind von zig Professoren zig Neoliberale - nicht ein Andersdenkender.

 

Das macht stutzig und mich sehr sehr, sehr sehr nachdenklich.

 

 

Was ist eigentlich Neoliberalismus?

 

Das ist eine sehr häufige Frage, die oft zu beantworten habe. Die Antwort sollte so kurz wie die Frage sein und ich beantworte diese stets damit: Neoliberalismus ist eine Ideologie, die das Ziel verfolgt:

 

Für die Reichen Alles und Nichts für die Armen.

 

Was soll’s wenn die halbe Menschheit verhungert und fast die andere Hälfte in Kriegen verbrennt, dann hat’s der Markt halt gerichtet. Zynisch? Ganz genau.

 

Diese so genannten „Märkte“, die ja laut Neoliberalismus alles regeln können, scheißen auf alles was die Menschheit jemals an Menschlichkeit zu Stande gebracht hat. Für Neoliberale ist die totale Vernichtung der Welt das mit Abstand beste Geschäftsmodel. Zynisch? Ganz genau.

 

Freiheit. Das ist die Triebkraft, die die Liberalen antreibt. Nur die Neoliberalen meinen nicht die Freiheit des Andersdenkenden, sondern die Freiheit, sich Sklaven halten zu können. Und noch schlimmer: Sklavenhalter hatten sich ja noch wenigstens um ihre Sklaven gekümmert, derart menschliche Regungen weißen Neoliberale mittlerweile auch noch weit von sich. Man zahle einen marktgerechten Lohn, wenn dann sechzehn Stunden arbeiten zum Überleben nicht reichen, muss halt sparsamer gelebt werden, oder eben mehr gearbeitet werden. Das ein Tag nur vierundzwanzig Stunden hat, sollte ja wohl kein Hindernis sein. Zynisch? Ganz genau.

 

Ich melde mich hiermit offiziell im Forum zurück und gehe auf Konfrontationskurs zu den Neoliberalen. Die Welt gehört gerettet und nicht verspeist.    smilie_essen_195.gif

Bearbeitet von Eddi
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Bist du das Eddi oder hat jemand deinen Account gehackt?

 

Welche tatsächlich liberalen Märkte kennst du?

 

Liberale Märkte? Also die freie Märkte sind da wohl gemeint. Ne, kenne ich keinen, gibt es wohl auch nicht und wird es auch wohl nie geben.

 

Das neoliberale Ideal ist ja, dass sich der Staat aus allem raushält. Er soll sich nur um die Eigentumssicherung kümmern, sprich mit Polizei und Militär verhindern, das die hungernden Massen die Villen und Schlösser der Reichen plündern. Ansonsten sollen alle Einschränkungen auf allen Märken fallen.

 

Ja, was wird denn dann passieren? Am gleichen Tag, an dem das Kartellrecht und verbotene Preisabsprachen wegfallen würde, würden sich die big Player an einen Tisch setzen und Kartelle und Monopole bilden, um die Preis diktieren zu können. Ich meine, das machen sie ja jetzt schon, obwohl es verboten ist. Aufgeflogen sind in letzter Zeit die Zementhersteller, es gab Absprachen bei Kaffee, Bier, Feuerwehrautos, Gleisen und noch einige mehr. Wieviele Absprachen wird es denn noch geben, die noch nicht aufgeflogen sind?

 

Würde man den sogenannten Märkten alle Freiheiten einräumen, würde sich alles binnen kürzester Zeit monopolisieren und wo wären dann denn die ach so tollen freien Märkte? Schlagartig verschwunden. Es gäbe nur noch ein paar wenige Marktbeherrscher die die Preise diktieren. Aufkommende Konkurrenz würde mit Dumpingpreisen von anfang an gleich wieder von Markt verdrängt.

 

Frei Märkte sind eine Illusion, es gibt sie nicht. Freie Märkte setzen vorraus, dass alle unter den gleichen Bedingungen handeln können. Aber diese gleiche Bedingungen gibt es einfach nicht. Der eine kann riesige Warenmengen spottbillig auf einem Schiff transportieren, während andere nur kleine Mengen auf dem eigenen Rücken über die Berge schleppen können. Wer wird sich da wohl durchsetzten?

 

Ein Beispiel: Somalia hat mit der EU ein sogenanntes Freihandelsabkommen. Das haben sie natürlich nicht freiwillig abgeschlossen, denn sie hatten, wie fast alle Entwicklungsländer, Schulden beim IWF. Der hat für frisches Geld die Marktöffnung für internationales Kapital und Freihandel gefordert. Es handelt sich also um ein erzwungenes Freihandelsabkommen. Na toll.

 

Und nun kreuzen vor der somalischen Küste hochsubventionierte Fischfangfabrikschiffe der EU und plündern die Meere, fahren zurück nach Europa und können den Fisch zu Spitznenpriese verkaufen. Was bleibt den Somaliern? Die rudern mit kleinen Booten raus auf's Meer und kommen nach einem ganzen Tag auf See mit einer kleinen Makrele zurück und haben nun die Freiheit zu hungern. Können sie sich dagegen wehren? Natürlich nicht, sie haben ja ein Freihandelsabkommen abgeschlossen.

 

So funktioniert Neoliberalismus.  Für die Reichen alles und Nichts für die Armen.

 

 

 

Edit: Sorry, ich meinete nicht Somalia, sondern Senegal auf der anderen Seite von Afrika. smilie_girl_308.gif

Bearbeitet von Eddi
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"...Können sie sich dagegen wehren? Natürlich nicht..." - nicht ohne grund gibt es revolutionen, kriege und flüchtlinge

 

"...Aber diese gleiche Bedingungen gibt es einfach nicht. Der eine kann riesige Warenmengen spottbillig auf einem Schiff transportieren, während andere nur kleine Mengen auf dem eigenen Rücken über die Berge schleppen können. Wer wird sich da wohl durchsetzten?..." - die frage ist falsch - richtig: wer hat sich durchgesetzt als es gleiche bedingungen gab?

 

gib 2 leuten nen sack voll getreide - der eine verkaufts und versäuft es ;) der andere verkauft 1/3 und mach aus 1/3 brot und pflanzt das letzte drittel in die erde und hat im nächsten jahr 4/3 ;)

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Neoliberalismus schön und gut oder hässlich und schlecht.

 

Es ist nichts neues, dass der Mehrheit das System nicht gefällt, aber statt dass man jetzt noch Jahre lang darüber redet, wie schlecht es ist, sollte man die Zeit dazu nutzen über ein alternatives System nachzudenken, in dem sich nicht mehr als die Hälfte der Menschen benachteiligt fühlt.

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Eddi, dein Beispiel würde ich eher als Planwirtschaft bezeichnen. Es wurde von wem auch immer ein geplantes Abkommen unterzeichnet. Ich frage mich allerdings, wer in Somalia eine tatsächliche Berechtigung hat, Verträge mit der EU oder wem auch immer zu verhandeln? Ich kenne mich aber weder mit Somalia noch mit irgendwelchen Verträgen dort wirklich aus. Beim Thema Somalia assoziiere ich eher Warlords anstatt marktwirtschaftliche Strukturen.

 

Vieles wofür heute freie Märkte die Schuld bekommen, ist eigentlich auf anderem Wege entstanden. Denn wie du richtig bemerkst, es gibt fast nirgends tatsächlich freie Märkte. Ich würde eher noch den Bitcoin als einigermaßen freien Markt bezeichnen. Denn genau hier tummeln sich eben (noch) nicht Politik, Banken und Institutionen. Ich hoffe das bleibt noch einige Zeit so.

 

Ein schönes Beispiel für unfreie und durch planwirtschaftliches Verhalten verursachte manipulierte Märkte ist für mich der Profifussball und da speziell der Champions-League-Modus, der 5-10 Clubs in Europa dermaßen große und unberechtigte Wettbewerbsvorteile planwirtschaftlich verschafft, dass alle Ligen darunter leiden. Ich meine damit nicht einmal die Siegprämien. Jeder soll im Jahr seines Erfolges die Siegprämien erhalten, die er sich verdient hat. Ich meine damit eher den unverhältnismäßigen Wettbewerbsvorteil, in jeder Gruppenphase keine Gegner zu haben und so bereits vor Anpfiff des ersten Gruppenspiels, die Einnahmen für Erreichen des Achtelfinales als Gruppensieger sicher zu haben und diese Einnahmen über Jahre hinweg bereits im Vorfeld investieren zu können. Dieser Vorteil kann auch fast nicht verloren gehen, es sei denn man stellt sich mehr als blöd an. Dadurch wird jeder Wettbewerb in einer Art verzerrt, den ich persönlich nur noch als Zumutung bezeichnen kann.

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Meiner Meinung nach ist auch entscheidend wie die an Märkten partizipierenden Individuen und Gruppen mental gestrickt sind. Liegt die Motivation der im Markt agierenden Individuen eher in der Erschaffung von etwas Neuem also von Innovationen, dann werden sich andere Marktstrukturen entwickeln, als wenn dessen Individuen den Sinn eher in der Bekämpfung und Zerstörung von vermeintlichen Gegnern sehen. Im ersten Fall wird es einen multipolaren Markt geben und im zweiten Fall kriegsähnliche Zustände.

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Neoliberalismus schön und gut oder hässlich und schlecht.

 

Es ist nichts neues, dass der Mehrheit das System nicht gefällt, aber statt dass man jetzt noch Jahre lang darüber redet, wie schlecht es ist, sollte man die Zeit dazu nutzen über ein alternatives System nachzudenken, in dem sich nicht mehr als die Hälfte der Menschen benachteiligt fühlt.

 

Es gab ja mal ein funktionierendes System von 1945 bis 1971 nammens Bretton Woods und genau das haben die Neoliberalen ja abgeschossen. Zu Erinnerung: in dieser Zeit gab es ein deutsches, ein japanisches, ein italienisches und viele weiter Wirtschaftswunder.

 

 

 Die Monopolisierung ist doch schon lange auf dem Vormarsch.Jüngstes Aktion  Bayer und Monsanto.

 

Eben. Noch krasser Tegelmann-Edeka. Das Kartelamt hat die Fusion untersagt, Gabriel hat sie erlaubt und nun liegt das Ganze bei Gericht.

 

Egal in welcher Branche oder welches Produkt auch immer, es gibt immer einen Marktführer und dann noch ein paar große und zusammen haben die drei bis fünf Größten fast immer über achzig Prozent des Marktes unter ihrer Fuchtel. Schon alleine deswegen kann man nicht von freien Märkten reden.

 

Wenn die Neoliberaren Bürokratieabbau fordern (womit sie allerdings Demokratieabbau meinen), dann nicht um frei Märkte zu erhalten, sondern um frei über die Märkte verfügen zu können.

Bearbeitet von Eddi
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Ne, Bretton Woods hat so funktioniert, dass es gewaltige Ungleichgewichte geschaffen hat. In dem System haben sich die Amerikaner masslos verschuldet und Krieg geführt (Korea) und Westdeutschland hatte das Wirtschaftswunder, welches bei näherer Betrachtung keines war. Es war schlichtweg ein Bug im System verursacht durch fehlerhaft fixierte Wechselkurse, mal vereinfachend gesprochen. So ähnlich ist es heute mit dem EUR. Nur, dass die Rolle der Amerikaner die Südländer einnehmen. Und auch hier gibts nichts anderes als einen Bug im System und das auch noch im Kern.

 

Jedes wirtschaftliche System, welches Preise oder Wechselkurse durch die Politik oder welche zentrale Instanz auch immer künstlich fixiert, ist mittelfristig zum Scheitern verurteilt. Solche Systeme können nicht atmen.

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Bretton Woods hat bestens funktioniert. Es gab jedes Jahr ein ordentliches Wachstum, weltweit und nicht nur in Deutschland, die Löhne sind regelmäßig kräftig gestiegen und es gab Vollbeschäftigung. Es gab soviel Arbeit, dass sogar Italiener in Scharen zu uns zum Arbeiten kamen. Der millionste Gastarbeiter bekam noch ein Moped als Gastgeschenk. Unvorstellbar heutzutage. Vollbeschäftigung! Schon mal gehört?

 

Das wird es unter neoliberaler Wirtschaftspolitik keinesfalls wieder geben. Wie stellen sich den die Neoliberalen die Erlangung von Vollbeschäftigung vor? Sie sagen: Wenn es Arbeitslosigkeit gibt, sind die Löhne zu hoch. Man senke die Löhne und es wird mehr Arbeit nachgefragt. Und? Stimmt das? Nö.

 

Überall auf der Welt, zuletzt in Griechenland, ist nach Lohnkürzungen die Arbeitslosigkeit explodiert. Was sagen dann die Neoliberalen? Ja dann muss man die Löhne noch weiter kürzen. Und was würde dann passieren? Die Arbeitslosigkeit steigt noch weiter. Laut neoliberaler Wirtschaftspolitik sind dann die Löhne immer noch zu hoch. Wie soll das denn weiter gehen? Wenn alle umsonst arbeiten, haben wir dann etwa Vollbeschäftigung? Ne, ganz sicher nicht, weil niemand es sich leisten kann, umsonst zu arbeiten.

 

Was passiert denn, wenn man die Löhne und Renten kürzt? Die Binnennachfrage stürzt schlagartig auf Null. Bei dreißig Prozent Lohnkürzung und gleichbleibender Miete und Kosten für den Lebensunterhalt geht schlagartig niemand mehr in ein Restaurant oder zum Frisör oder in den Zoo, egal wie billig das auch ist. Es kauft sich auch keiner mehr Kleidung oder Möbel. Man muss auch anfangen seine Lebensmittel selbst anzubauen. Autofahren wird schlagartig ein Superluxus. Kurzum eine Binnenwirtschaft gibt es von heute auf morgen nicht mehr. Bereits die Ankündigung von Lohnkürzungen würde dazu genügen.

 

Restaurants gehen Pleite, Frisöre machen zu und kündigen den Angestellten. Wenn keine Kunden mehr kommen, braucht der Frisör keine Angestellten mehr, auch nicht für fünfzig Cent die Stunde, weil es sich niemand mehr leisten kann, die Haare schneiden zu lassen, ganz einfach. Das erledigen zukünftig Freundinnen untereinander und zwar kostenlos.

 

Von wegen dann wird mehr Arbeit nachgefragt. Das grandioser Schwachsinn. Wenn niemand mehr Geld ausgibt, gibt es keine Arbeit mehr. Niemand stellt jemanden auch für nur zehn Cent die Stunde ein, damit der rumsteht und nichts zu tun hat.

 

Angenommen, du hast eine Putzfrau, na ja sagen wir eine Reinigungskraft. Jetzt wird per Gesetz der Lohn halbiert, würdest du dann eine zweite Reinigungskraft einstellen? Es würden dann ja zwei Leute fürs gleiche Geld putzen. Nein, würdest du natürlich nicht, weil, nur weil die Löhne sich halbiert haben, ist doch deine Wohnung nicht automatisch doppelt so dreckig. Du steckst das gesparte Geld ein und kaufst dir lieber Gold oder Bitcoins dafür. Du bist dann reicher und die Reinigungskraft ärmer, aber es gibt nicht eine Minute mehr Arbeit deswegen.

 

Ich werde demnächst mal erklären, wie die Neoliberalen sich das aus den Fingern gesaugt haben, das geringere Lohnkosten zu mehr Arbeit führen würde und warum sie, obwohl die Wirklichkeit das schon hunderte mal widerlegt, trotzdem daran festhalten.

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Bretton Woods wurde meines Wissens für die Nachkriegszeit ins Leben gerufen, um eine Entwicklung wie nach dem Ende des ersten Weltkriegs zu verhindern.

 

Westdeutschland hatte deswegen sein Wirtschaftswunder. Nach dem Krieg gab es überall in Europa Wachstum auch in den Ländern, die nichts mit Bretton Woods zu tun hatten. Allein aus der Tatsache heraus, dass viel zerstört war und wieder aufgebaut werden konnte.

 

Die Amerikaner überfluteten die Welt mit ihren Dollars finanzierten damit teure Kriege und dessen realer Wert sank drastisch. Die Länder des Systems waren verpflichtet, bei Preisverfall zu intervenieren und Dollar zu kaufen. Die Länder hätten jetzt hingehen können und diese Dollar aufgrund der festen Goldbindung in Gold zu tauschen. Aber wie man sich gut vorstellen kann, war die Deckung des Dollars schon lange nicht mehr gewährleistet. Die steigenden Ungleichgewichte sorgten letztendlich für das Ende des Systems.

 

Das Thema Vollbeschäftigung ist meiner Meinung nach eher von einem anderen Blickwinkel heraus zu betrachten, nämlich dem der gesellschaftlichen Entwicklung. Wir leben schon lange in einer Zeit, in der jedes Individuum aufgrund der Technisierung, einen Bruchteil seiner Tageszeit mit der Beschaffung und Befriedigung von Grundbedürfnissen aufwenden müsste. Braucht es in einer solchen Zeit tatsächlich noch Vollbeschäftigung? Und was heisst das überhaupt? Wäre Vollbeschäftigung bereits bei einer täglichen Arbeitszeit von 2 Stunden gegeben? Wenn man sich die gesellschaftliche Verwendung von Zeit genauer ansehen würde, könnte man vermutlich zu dem Ergebnis kommen. Oder anders gefragt, wer hat in seinem Leben nicht die Erfahrung gemacht, seine Zeit mit überflüssigen Tätigkeiten zu vergeuden, die von Technik in einem Bruchteil der Zeit erledigt werden kann oder auf die ganz verzichtet werden könnte, ohne jeglichen Verlust zu erleiden? Meiner Wahrnehmung nach ist die Welt äußerst ineffizient gestaltet, wenn beispielsweise in China Produkte in Handarbeit hergestellt werden, nur damit Menschen beschäftigt sind. Doch ist diese Arbeit Lebenssinnfüllend, 10 Stunden täglich, einen Scheiss zu machen und dann vielleicht noch aufgrund geringer Sicherheitsstandards Schaden zu erleiden.

 

Wir zahlen Steuern und Abgaben, deren Erhebung und Verwaltung nicht einmal deren Kosten einspielen. Jemand ist aber mit dieser Tätigkeit beschäftigt. Gib dieser Person direkt das Geld und jeder hat gewonnen. Die Person könnte sich mit dem Geld nach einer für sie sinnvolleren Beschäftigung umsehen, die vielleicht sogar Spass macht oder nachdenken und etwas erfinden oder erschaffen. Es braucht ja noch nicht einmal Geld einbringen, wenn es für einen selbst ist.

 

Das Steuerschwarzbuch kommt jedes Jahr heraus. Schau da mal rein.

 

Deutschland baut Steinkohle ab und verkauft diese unterhalb der Produktionskosten. Was soll das? Die Rohstoffe für schlechte Zeiten sparen, würde mehr bringen.

 

Es werden Kriege geführt. Man fragt sich für was? Kriege sind teuer und reine Lebens-, Zeit- und Rohstoffverschwendung. Von den Umweltschäden ganz zu schweigen. Danach kann alles wieder aufgebaut werden und Menschen sind langfristig betrachtet erneut ohne Sinn und Verstand beschäftigt.

 

Menschen sind damit beschäftigt, um Zinsen für Haus und was auch immer zu erwirtschaften. Nur weil das Geldsystem so etwas verlangt.

 

Wie bekommt man jetzt den Kreis sinnvoll geschlossen?

 

Der Bitcoin und Cryptowährungen liefern ein paar Ansatzpunkte. An andere Fragen könnte philosophisch herangegangen werden.

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  • 2 Monate später...

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