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Datenweitergabe ohne richterlichen Auftrag ?


wolfi232

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Hallo,

 

Die Datenweitergabe an Ermittlungsbehörden ohne richterlichen Beschluß sehe ich durchaus kritisch.  Nicht umsonst wurde das Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung mehrmals gekippt. Auch wenn es hier nur wenige Fälle waren. Was kommt als nächstes. Alle aktiven User eines Monats? Da bleibt vielleicht vielleicht  einiges an "Beifang" hängen. Besonders wenn man die Daten dann noch an die Finanzbehörden weitergibt.

 

Meine Meinung: Wer Bitcoins/ das Bitcoin Netzwerk zu kriminellen Zwecken nutzt, dessen Daten sollen natürlich weitergegeben werden. Aber nur wenn ein Richter, nach ausreichendem Tatverdacht dem auch zustimmt. Eine Anfrage der Polizei oder Staatsanwaltschaft reicht dafür niemals.

 

Gruß Pauli

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... ist eigentlich irgendjemandem aufgefallen, dass irgendjemand "Motherbord" den Kontakt zum "leitenden Angestellten in der chemischen Industrie" vermittelt hat?

 

Wie kann denn aus einer laufenden Ermittlung heraus sowas passieren?

 

Dass bitcoin.de dem Drogenhandel entschieden entgegen tritt und bei Ermittlungen unterstuetzt, finde ich gut.

 

Dass "Motherboard" sich nicht nur die Informationen besorgt, sondern auch noch oeffentlich macht, gehoert meiner Meinung nach schon nicht mehr in die Pressefreiheit.

 

Und was auch nicht geht: Bitcoin.de meint, dass nur auf schriftliche Anfragen Daten herausgegeben werden, Motherboard schrieb, dass ein Anruf eines Polizisten reichte. Sorry, aber hier glaube ich eher der Darstellung von bitcoin.de.

 

 

Was aber etwas deutlicher wurde ... offenbar hatte der "leitende Angestellte in der chemischen Industrie" seine Drogen direkt von einer bitcoin-Adresse aus bezahlt.

 

Sorry, wer so daemlich ist und seine Drogen von einer Webseite aus bezahlt auf der er all seine persoenlichen Daten angegeben hat ... also bitte ... B) Was'n Volldepp.

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Du hast das aber schon gelesen?

 Laut Gerichtsakten, die Motherboard vorliegen, gab das Unternehmen die gewünschten Daten auf bloße Anfrage hin an die Polizei weiter. Weder ein Schreiben der Staatsanwaltschaft noch ein Richterbeschluss waren dabei nötig.

 

Dass "Motherboard" sich nicht nur die Informationen besorgt, sondern auch noch oeffentlich macht, gehoert meiner Meinung nach schon nicht mehr in die Pressefreiheit.


Willst du damit sagen die haben Gerichtsakten vorliegen die sie Ilegal erworben haben, und belasten sich gleich selber. Jetzt wirds aber lächerlich ;)
 

Sorry, wer so daemlich ist und seine Drogen von einer Webseite aus bezahlt auf der er all seine persoenlichen Daten angegeben hat ... also bitte ...  B) Was'n Volldepp.

Das ist das einzige mit dem ich mit dir übereinstimme.
 

Und was auch nicht geht: Bitcoin.de meint, dass nur auf schriftliche Anfragen Daten herausgegeben werden, Motherboard schrieb, dass ein Anruf eines Polizisten reichte. Sorry, aber hier glaube ich eher der Darstellung von bitcoin.de.

...kannst du auch begründen warum du bitcoin.de mehr glaubst, oder glaubst du es halt einfach weil es besser zu deiner Meinung Passt?
Also ich kann nicht sagen wer hier die Wahrheit sagt, aber manche Menschen können anscheinend Hellsehen, bzw. richten es für sich selbst immer so hin das es passt ;)
 
 

Was aber etwas deutlicher wurde ... offenbar hatte der "leitende Angestellte in der chemischen Industrie" seine Drogen direkt von einer bitcoin-Adresse aus bezahlt.

Wo wurde das deutlich? Die Adresse die sie hatten war aus einem anderen Verfahren.
 
 

Die angefragte Adresse sei nicht bei Bitcoin.de registriert, es lägen keine Nutzerdaten vor, schrieb das Unternehmen drei Tage später nach Hannover. Doch Bitcoin.de ermittelte, offenbar auf eigene Faust, weitere Adressen, die mit der Chemical-Love-Adresse in Verbindung stehen könnten.

Bitcoin.de ist auch noch eine Detektei B) hoffentlich haben sie auch die nötige Gewerbeberechtigung ;)

Bearbeitet von c0in
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Wieso liegen "Motherboard" Gerichtsakten vor?

 

Warum werden Auszuege daraus von "Motherboard" oeffentlich gemacht?

 

... und irgendwas ist da faul an dem Bericht. Die Adresse in dem Bildschnipsel, die unkenntnlich gemacht wurde, ist diese hier: 1NQ6WgVUNPa2WgfeQr6JmD8fynd2WDZd14 ... da sind aber mehr als 0,15 BTC transferiert worden.

 

 

 

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Laut unten genannten Quellen hat bitcoin.de angeblich Kundendaten ohne richterliche Anordnung (und ohne Kenntnis der Kunden) an unternehmensfremde Personen/Organisationen weitergegeben, in dem geschilderten Fall konkret an eine Polizeibehörde.

 

Daraus ergeben sich für mich als Kunden folgende Fragen:

1) Trifft der im Link dargestellte Sachverhalt zu?
2) falls ja, auf welcher Rechtsgrundlage basierte diese Datenweitergabe?

Quellen:
 

####### Update am 3.8. um 16:19 Uhr ################
Ich habe in der Zwischenzeit eine Antwort erhalten die ich nachfolgend kurz zusammenfasse und anschließend im Original beifüge:
 
1) Trifft der im Link dargestellte Sachverhalt zu? 
Der im Link genannte Sachverhalt trifft zu. Kundendaten wurden ohne richterliche Anordnung (richterliche Beweiswürdigung) an firmenfremde Behörden weitergegeben. bitcoin.de wird auch weiterhin Kundendaten ohne richterliche Anordnung (richterliche Beweiswürdigung) an firmenfremde Behörden weitergeben.
 
2) falls ja, auf welcher Rechtsgrundlage basierte diese Datenweitergabe?
laut Meinung von bitcoin.de liegt eine pauschale Zustimmung durch den Kunden in den AGB zum Bereich Datenschutz (§21 Abs. 5) vor

Wir möchten betonen, dass allen Anfragen die wir bisher von Behörden erhalten haben, konkrete Straftaten zugrunde lagen. Es liegt uns fern den Eindruck zu erwecken bei Bitcoin.de Straftaten zu fördern bzw. Straftäter zu schützen. Daher entsprechen wir im Regelfall bei Vorliegen eines aus unserer Sicht berechtigten Interesses den Auskunftsersuchen der anfragenden Behörden. 

 

 

 

Das wird ja immer besser :rolleyes:

 

Nur weil die Polizei sagt, da liegt eine Straftat vor, gib uns die Daten, gibt die Bitcoin Deutschland AG die Daten raus. (Wo ist eigentlich der Kopf-gegen-die-Wand-Smilie?) Seit wann entscheidet die Polizei, ob eine Handlung eine Straftat ist oder nicht? Das entscheiden immer noch Gerichte! Die Polizei kann meinen was immer sie will, rechtlich relevant ist das nicht! Und seit wann ist Datenschutz ein Haufen Mist, der im vorauseilenden Gehorsam bei jeder Anfrage eines Polizisten ohne richterlichen Beschluss und ohne richterliche Prüfung und ohne eigene rechtliche Prüfung sofort zu befolgen ist? WtF?

 

@ Bitcoin Deutschland AG, lest euch mal die Transparenzberichte von Posteo durch, dann werdet ihr erstaunt sein, dass dort die allermeisten Anfragen von Polizisten weder formell noch materiell-rechtlich in Ordnung sind und damit rechtswidrig! Posteo lässt diese Anfragen von einem Rechtsanwalt prüfen und lehnt die Herausgabe bei Rechtswidrigkeit ab und zieht das auch vor Gericht erfolgreich durch! Hat man es bei euch mit einer rechtlichen Laienschauspieltruppe zu tun, die ausser irgendwas mit Bitcoin sonst nichts auf die Reihe bekommt? Wenn ihr schon keine Ahnung habt, dann fragt zumindest vorher Anwälte, die wissen, was sie tun und was zu tun ist!

 

Das Ding hier ist ja noch unsäglicher als euer Verhalten im Express-Handel-Schadensfall! :angry:

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Sollten die Berichte der Wahrheit entsprechen würde es sich aus unternehmensstrategischer Sicht um einen äußerst schwerwiegenden Fehler handeln.

 

Ein gutes Gegenbeispiel gibt Tim Cook von Apple ab, der in der Öffentlichkeit den Datenschutz seiner Produkte auch gegen den Präsidenten verteidigt (unabhängig davon wie er es intern mit den Geheimdiensten regelt). 

 

Auch als vollkommen rechtschaffener Kunde muss man sich dann die Frage stellen ob man einer Geschäftsleitung die derart ohne Verstand zu handeln scheint, überhaupt Geldmittel anvertrauen kann, ob sie überhaupt in der Lage sein kann darauf aufzupassen. 

Bearbeitet von berkatze
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aber mal ehrlich ... Recht hin oder her - warum sollte ich mich mit Fidor oder bitcoin.de in Rechtsstreitigkeiten verwickeln wollen?

Wie kann man sich nur so ausliefern,

Diese Aussage bedeutet... Ihr von Fidor oder bitcoin.de könnt meine Rechte mit Füßen treten wie ihr wollt, ich lasse alles mit mir machen. Ihr braucht keine Angst haben das ich euch verklage!!!

 

 

Ganz schnell waere mein Account geschlossen und dann stehe ich bloed da, weil ich bis dahin ein gutes Nebeneinkommen generierte und nahc der Account-Schliessung nicht mehr.

Damit sagst du... Ihr lieben von Fidor oder bitcoin.de könnt mich ruhig weiter meiner Rechte berauben es stört mich nicht das ich mich selbst erpressbar mache.

 

warum sollten sie in die Hand beissen, die sie fuettert? allein wegen des Rechts?!?

Lässt du dich auch zu unrecht wegen Mordes ins Gefängnis stecken wenns Kohle bringt?

Die Gier raubt anscheinend den letzen Verstand mancher Menschen.

 

 

Kein wunder dass bitcoin.de sich so verhält, wenn ihre Kunden ihnen einen Freifahrtsschein geben, und ihnen in ihrem Forum sogar schriftlich mitteilen, das sie sich voll umfänglich der Willkür ausliefern.

Echt unfassbar wie manche Menschen, ihre Rechte aufgeben. 

(Wo ist eigentlich der Kopf-gegen-die-Wand-Smilie?)

 

 

Bist du der Meinung das bitcoin.de die einzige Bezugsquelle von Bitcoin ist, oder warum lässt du dich so Fesseln von denen?

Bearbeitet von c0in
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Was mich hier am meisten ärgert, dass ich das ganze Theater mit den hohen Gebühren finanziere, aber Bitcoin.de die Transaktionsgebühren ihren Kunden auf drückt.

 

Wenn man sich hin setzt und selbst ermittelt müssen die Kunde So Was mitfinanzieren.

Und das spricht sich rum. Die Anfragen werden immer mehr.

Das ist auch aus rein geschäftlicher Sicht ein schlechte Entscheidung.

 

Axiom

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- Rechte mit Füßen treten

- der Rechte berauben

- erpressbar machen

- Gier

- fuer Geld wegen Mord ins Gefängnis gehen

- Freifahrtsschein

- Willkür

- Rechte aufgeben

 

Deine Wortwahl ist an Polemik kaum zu überbieten.

 

 

Ernst nehmen kann ich Dich daher nicht. Sorry.

 

Deine an den Haaren herbei gezogenen Vergleiche tun ein Übriges.

 

Und dass Du nur auf bitcoin.de rumhackst, die "Motherboard"-Veröffentlichung jedoch in keinster Weise verurteilst macht mein Bild über Dich rund.

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Und dass Du nur auf bitcoin.de rumhackst, die "Motherboard"-Veröffentlichung jedoch in keinster Weise verurteilst macht mein Bild über Dich rund.

1. Was soll ich denn deiner Meinung nach beurteilen, hast du Beweise für falsche Aussagen ihrerseits?

2. Berichte doch mal welche Aussagen gelogen sind, denn anscheinend hast du ja mehr Informationen über Motherboard?

 

 

Ich habe dich vorher schon einiges gefragt, ich zitiere mich mal selbst:

 

Und was auch nicht geht: Bitcoin.de meint, dass nur auf schriftliche Anfragen Daten herausgegeben werden, Motherboard schrieb, dass ein Anruf eines Polizisten reichte. Sorry, aber hier glaube ich eher der Darstellung von bitcoin.de.

3. ...kannst du auch begründen warum du bitcoin.de mehr glaubst, oder glaubst du es halt einfach weil es besser zu deiner Meinung passt?

 

 

 

Was aber etwas deutlicher wurde ... offenbar hatte der "leitende Angestellte in der chemischen Industrie" seine Drogen direkt von einer bitcoin-Adresse aus bezahlt.

4. Wo wurde das deutlich? Die Adresse die sie hatten war aus einem anderen Verfahren.

 

 

 

Aber du beantwortest ja nichts, du stellst die ganze Zeit nur Behauptungen auf, und wenn man dich dann genauer fragt, stellst du dich Taub und weichst nur aus.

 

Ich habe dir jetzt NOCHMAL 4 Fragen zu deinen Behauptungen gestellt, wenn du willst dass man DICH ernst nimmt, dann beantworte sie doch mal! ...und verschwende deine Zeit nicht mit Bildern. B)

Ich bin immer offen für mehr Informationen, dann werde ich auch ggf. weitere Verurteilungen aussprechen. ;)

Aber wenn du nur wahllos Behauptungen aufstellst ohne dass du sie belegen kannst, kann man wohl eher DICH nicht ernst nehmen. Oder wie stellst du dir das vor? Denk mal darüber nach!

Bearbeitet von c0in
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zu 1.: Wieso kommt "Motherboard" an Gerichtsakten? Woher haben sie die? Und warum dürfen sie daraus persönliche Daten wieder geben ohne dass es ein Gerichtsurteil gibt?

 

zu 2.: Ich behaupte nicht, dass sie gelogen haben, nur dass es witzlos ist irgendwas unkenntlich zu machen, was sich dennoch recherchieren lässt über Angaben, die sie selber machen und aus anderen Fällen preis geben.

Das größere Datenleck ist "Motherboard" obwohl dort Datenschutz extrem groß geschrieben wird.

 

zu 3.: Bitcoin.de gibt Informationen heraus, weil sie dem Kriminaldienst glauben schenken und Straftaten helfen aufzuklären. "Motherboard" hingegen ist nicht daran gelegen vermeintliche Straftaten aufzuklären sondern den hochheiligen Datenschutz in den Vordergrund zu stellen. 

In meinen Augen wiegt das Aufklären von Straftaten und die Unterstützung dazu deutlich mehr als die Denunzierung von Taten, die rechtlich in Ordnung sind und lediglich moralisch diskussionsbedürftig sind.

 

zu 4.: Schau Dir das Bild oben an, schau Dir die Bitcoinadresse im Text an und recherchiere ein wenig selber. Das hat mich 5 Minuten gekostet, nicht mehr. Diese Zeit solltest Du ebenfalls aufwenden um die Sache nicht allein durch die Datenschutzheiligtumbrille zu betrachten.

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1. Was ist daran so außergewöhnlich? Aber du kannst die auch fragen, ich glaube kaum dass sie die Akten Illegal eingesehen haben. 

2. keine Ahnung was du damit sagen willst.

3. "dem Kriminaldienst glauben schenken" Tut mir leid, aber der Glaube hat in der Rechtsprechung nicht viel Bedeutung.

    Ich hoffe du wirst nicht irgendwann eingesperrt nur weil jemand glaubt du bist Schuldig (ich spreche gerne bildlich, aber das ist dir ja schon aufgefallen ;))

4. Das Bild sagt doch nichts aus. Was leitest du davon ab? Weiter unten steht eine andere Adresse da waren ~ 1 Bitcoin darauf, was sagt DAS jetzt für dich aus?

    Ich werde keine Zeit aufwenden warum auch, das ganze war ende 2015 die Behörden werden da wohl schon weiter sein, dank den hilfreichen Nachforschungen seitens bitcoin.de.

    

 

Aber was willst du jetzt eigentlich damit sagen, außer das es deiner Meinung nach "witzlos" ist. Was auch immer dass "witzlos" in dem Zusammenhang zu bedeuten hat.

Haben die jetzt etwas falsches behauptet oder nicht? 

 

 

hochheiligen Datenschutz in den Vordergrund zu stellen. 

 

Zu deiner Information, Zitat aus https://de.wikipedia.org/wiki/Datenschutz

Der Datenschutz ist nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts ein Grundrecht (Recht auf informationelle Selbstbestimmung). Danach kann der Betroffene grundsätzlich selbst darüber entscheiden, wem er welche persönlichen Informationen bekannt gibt.

 

Und ja Grundrechte sind hochheilig, sei froh darüber, sonst hätten wir Krieg. (ich spreche gerne bildlich, aber das ist dir ja schon aufgefallen  ;))

 

 

 

Datenschutzheiligtumbrille

Wenn du dich schon wegen der Polemik aufregst, solltest du es doch selbst vermeiden Polemik zu verwenden, denn das ist für mich Heuchelei mein lieber.

Ich finde es immer wieder lustig wie manche Menschen sich über andere aufregen, und selbst nicht besser sind.

Bearbeitet von c0in
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1. Was ist daran so außergewöhnlich? Aber du kannst die auch fragen, ich glaube kaum dass sie die Akten Illegal eingesehen haben. 

 

3. "dem Kriminaldienst glauben schenken" Tut mir leid, aber der Glaube hat in der Rechtsprechung nicht viel Bedeutung.

    Ich hoffe du wirst nicht irgendwann eingesperrt nur weil jemand glaubt du bist Schuldig (ich spreche gerne bildlich, aber das ist dir ja schon aufgefallen ;))

 

 

Wieso misst Du eigentlich mit zweierlei Maß?

 

Entweder sind Gerichtsakten öffentlich einsehbar, dann wird auch darauf verwiesen (Aktenzeichen und so) oder sie sind es nicht, dann wird daraus auch nicht öffentlich zitiert, denn genau das widerspricht dem Datenschutz.

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@c0in

Ich teile deinen Standpunkt absolut, aber lass gut sein, die Diskussion verrennt sich schon langsam und bringt am Ende nichts. ;)

 

Mein Beitrag an dieser Stelle zur grundsätzlichen Aufklärung:
Jeder der ernsthaft glaubt, dass so ein bißchen Datenspeicherung ja schon nicht so wild ist, der sollte sich dringend mal diesen Vortrag von David Kriesel ansehen. Euch wird die Kinnlade runterfallen und der ein oder andere Naivling hat sich danach schon mal so den einen oder anderen neuen Gedanken zum Thema Datenschutz gemacht.
 
 
Hier wird gezeigt, was man allein schon aus öffentlichen Datensätzen an Informationen extrahieren kann. Wenn man das einmal begriffen hat, dann bekommt man eine vage Vorstellung davon, welche Macht sich wohl dann erst mit explizit erhobenen Datensätzen oder den auf Facebook & Co freiwillig preisgegebenen Daten aufbauen läßt.

 

In diesem Sinne, die knappe Stunde lohnt sich ;)

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Die Stellungnahme gegenüber Netzpolitik.org sollte eigentlich jeden dazu bewegen das Konto bei bitcoin.de zu schließen. Ich habe selten ein so amateurhaftes Verhalten gesehen. Wir sollen also froh sein dass uns bitcoin.de als Bitcoinpolizei beschützt.  :huh:  :blink:

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Also ... aus verständlichen Gründen ist das Thema in mehrerlei Richtung heikel, weshalb Bitcoin.de vorerst kein weiteres Statement abgibt. Mit dem Statement auf Facebook wurde Bitcoin.de schon deutlicher, als ich es gewohnt bin.

 

Was ich jetzt schreibe, ist meine private Ansicht, in die, natürlich, die Zusammenarbeit mit Bitcoin.de einfließt. Es kann gut sein, dass ich mich im Detail irre. Aber meiner Meinung nach gibt es hier einige Verwechslungen.

 

Erstens: Ihr fordert, zu Recht, dass Bitcoin.de für ein rechtsstaatliches Grundrecht einsteht: Dass Kundendaten nur nach richterlichem Beschluss weitergegeben werden. Diese Art der Gewaltenteilung, also dass die Exekutive nicht die Jurisdiktive ist, ist ein wichtiges Element des Rechtsstaates. Anders als hier dargestellt, steht Bitcoin.de jedoch vollständig dafür ein.

 

Auf ein Recht zu verzichten, bedeutet nicht, ein Recht auszuhebeln. Wenn ich meinen Nachbarn nicht anzeige, weil er auf meinem Parkplatz parkt, ist mein Eigentumsrecht weiterhin intakt, und wenn ich eine rote Ampel überfahre und dafür keinen Strafzettel bekomme, weil hier kein Blitzer steht, sind die Verkehrsregeln weiterhin in Kraft. Versteht ihr? Jemand, der jeden anzeigt, der fünf Minuten auf dem falschen Parkplatz steht, hilft dem Recht nicht, sondern schadet ihm, weil er Kadavergehorsam einfordert und Kapazitäten der Rechtsdurchsetzung (und damit Steuergelder) vergeudet.

 

Ein Recht wird nicht ausgehebelt, wenn man es nicht in Anspruch nimmt. Ein Recht wird nur ausgehebelt, wenn man es nicht in Anspruch nehmen KANN. Bitcoin.de hatte in diesem Moment die Wahl, einen richterlichen Beschluss zu fördern - was in der Regel auch gemacht wird - hat dies aber aus wohlbedachten Gründen unterlassen. Diese Gründe lagen unter anderem darin, dass es offensichtlich eine Straftat gab. Bitcoin.de hat sich dafür entschieden, maßvoll Gebrauch von einem Recht zu machen.

 

Zweitens: Bitcoin.de ermöglicht den Handel mit Bitcoins in Deutschland, unter hohem persönlichen Einsatz und hohen persönlichen Risiken seit 2011. Damit leistet Bitcoin.de einen erheblichen Beitrag zum bundesdeutschen Datenschutz in Sachen Finanztransaktionen. Aber Bitcoin.de ersetzt nicht für euch eure Bemühungen um Privatsphäre. Die könnt ihr euch nur selbst sichern. Sie erst zu vernachlässigen, und beispielsweise den Drogendealer aus dem Bitcoin.de-Accout zu bezahlen, und sich dann nachher darüber ärgern, dass sich Bitcoin.de nicht vor einen stellt, weil die Polizei klüger ist als man selbst, ist absurd.

 

Drittens: Bitcoin.de steht mit hoher Motivation hinter dem Handel mit Bitcoins. Die Gründe sind von Teammitglied zu Teammitglied anders, gehen aber etwa in "Digitales Gold," "Freihandelszone fürs Internet", "Zahlungsmittel der Zukunft", "monetäre Autonomie und Privatsphäre." Die Gründe sind nicht, dass man den Online-Handel mit Drogen fördern will. Aber auch nicht, dass man Online-Drogendealer überwachen möchte. Genau genommen spielen Drogendealer und andere Kriminelle keinerlei beabsichtigte Rolle im unternehmerischen Handeln von Bitcoin.de, auch wenn der Marktplatz zuweilen ungewollt mit diesen zu tun hat.

 

Bitcoin.de versteht es soweit ich es mitbekommen habe als seine primäre Aufgabe, den ehrlichen Kunden, die aus verschiedenen, legalen Gründen Bitcoins kaufen und verkaufen, eine sichere Handelsplattform und Rechtssicherheit zu gewährleisten. Wer Bitcoin.de benutzt, um kriminelle Transaktionen durchzuführen / einzuleiten, der schadet damit Bitcoin.de und den ehrlichen Kunden, da er sie direkt oder indirekt in kriminelle Aktivitäten verwickelt. Es gab viele User, die die Rückmeldung hinterlassen haben, dass sie froh über das Vorgehen von Bitcoin.de sind, und von meiner Arbeit hier im Forum weiß ich, dass der eine oder andere in der Vergangenheit schon froh gewesen wäre, wenn Bitcoin.de zuweilen rechtzeitiger und präventiver gegen schwarze Schafe vorgegangen wäre.

 

Dass es jetzt eine Welle der Empörung gibt, weil Bitcoin.de sich nicht zwischen Polizei und Drogenkäufer stellt, um dessen Verhaftung (?) um einen Tag oder so zu verzögern, ist meiner Ansicht nach ein Schlag ins Gesicht der Mitarbeiter von Bitcoin.de und ihrem Einsatz für Bitcoin und Datenschutz im Allgemeinen in Deutschland.

 

Soweit meine Ansicht dazu. Nun könnt ihr darüber herfallen :(

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Viertens: "Motherboard" hat die Gerichtsunterlagen aus einer "Quelle" bezogen und nicht offiziell vom zustaendigen Landgericht zur Veroffentlichung erhalten. Auf Nachfrage ob die Veroeffentlichung erlaubt wurde hat sich der Autor auf seine Pressefreiheit berufen.

(ich hatte eMail-Kontakt mit dem Autor aufgenommen)

 

Ob man es in Ordnung findet jemanden der "unerlaubten Datenweitergabe" anzuklagen, indem man selber "unerlaubt Daten weitergibt" moege bitte jeder fuer sich entscheiden.

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"...um einen Tag oder so zu verzögern..." - warum hat bitcoin-de dann nicht einen  tag oder so zeit bis der beschluss vorliegt sondern gibt die daten ohne raus weils ja "offensichtlich" ist? ihr schneidet euch doch nur in euer eigenes fleisch da euch niemand daraus einen strick knüpfen kann aber ihr unbescholtene user vergrault die solch ein geschäftsgebaren überhaupt nicht gerne sehen - in diesem sinne: dienst nach vorschrift ;)

 

tante edith:  das sahnehäubchen ist imho übrigens dieser teil der angelegenheit: "...Die angefragte Adresse sei nicht bei Bitcoin.de registriert, es lägen keine Nutzerdaten vor, schrieb das Unternehmen drei Tage später nach Hannover. Doch Bitcoin.de ermittelte, offenbar auf eigene Faust, weitere Adressen, die mit der Chemical-Love-Adresse in Verbindung stehen könnten. Für insgesamt acht Bitcoin-Adressen lieferte die Börse an diesem Tag personenbezogene Daten an die Behörde: darunter Klarnamen und Nicknames, Wohnort, E-Mail-Adresse, Telefonnummer, Bestellsummen, Bankverbindung, Kontobewegungen, Login-Historie und IP-Adressen...."

Bearbeitet von boardfreak
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Hallo Christoph,

 

danke für deine ausführliche Meinung.

 

Deinen ersten Punkt überspringe ich, weil ich dem nichts hinzuzufügen habe. Natürlich handelt Bitcoin.de im rechtlich gültigen Bereich, aber man hätte das offensichtlich auch weiterhin legal, doch kundenorientierter lösen können.

 

Ich denke - und das habe ich auch in zwei Mails an Bitcoin.de ausführlich geschrieben - dass hier von unterschiedlichen Voraussetzungen her argumentiert wird.

 

Deine Argumentation

Du argumentierst in (2) und (3) unter der Prämisse, dass die Schuld erwiesen ist und es nur noch um die Beweisaufnahme geht. Dass die richterliche Anordnung nur noch eine Formsache gewesen wäre. Wenn das so vor, könnte ich dir einigermaßen folgen.

 

(Wobei ich auch dann müsste ich sagen: Ein "kleiner Drogendealer", der dumm genug für (2) ist, wird wohl kaum eine Lebensgefahr für jemanden darstellen oder plötzlich unauffindbar sein. Insbesondere, wenn er nicht weiß, dass nach ihm gesucht wird. Der eine Tag mehr hätte eher nichts ausgemacht.)

 

Aber ich möchte eines klar stellen: Ich glaube, keiner will Straftäter schützen!

Abgesehen vom moralischen und rechtlichen Aspekt kann das der Förderung der Bitcoin-Akzeptanz auch nur schaden. Es geht einzig und allein darum, Routineanfragen vorzubeugen und "schuldlosen" Personen zu erlauben, ihre Privatsphäre zu wahren. Denn ehrlich gesagt: Ich habe mehr Angst, mich in automatisierten Algorithmen zu verfangen, weil ich ungewöhnlicherweise Bitcoins besitze und verschlüsselte Messenger nutze, als weil ich tatsächlich etwas "zu verbergen" habe. Überspitzt ausgedrückt, natürlich...

 

Im Zweifel...

Zurück zum Thema: In einigen Berichten und auch in dem (sehr unglücklichen!) Standardschreiben von Bitcoin.de steht die Schuldfrage nicht so eindeutig drin. Ich habe das mehr so verstanden, dass die Polizei zwar auf Verdacht, aber eher routinemäßig angefragt hatte. Sinngemäß: "Wir haben da einen Fall und eine Adresse und vielleicht hat der Inhaber was damit zu tun. Wie wäre es mit mehr Informationen?"

 

Und bei so etwas schrillen bei mir die Alarmglocken: Es gibt genug Beispiele, in denen im Eifer der Ermittlung zunächst über das Ziel hinausgeschossen und dann zurück gerudert wurde.

 

Ein wenig vergleichbar scheint mir das Thema IP-Adressen zu sein. Gibt es nicht genug Fälle, in denen Abmahnanwälte (oder ähnliche Juwelen unserer Gesellschaft) auf dubiosem Wege IP-Adressen gesammelt haben. Über Provider sind dann die zugehörigen Kundendaten herausgegeben worden, nicht selten sogar nach Anordnung durch Gerichte.

Und bei alle dem ist sogar trotz der Gerichte so viel Mist passiert, dass man nur mit dem Kopf wackeln kann. Zwei schnelle Beispiele (das Internet liefert aber leicht noch mehr):

Ich mag mir also gar nicht vorstellen, was passiert, wenn die Provider auch bei Anfragen ohne richterliche Anordnung jedesmal zu Nicken anfangen.

 

Es ist halt leider so, dass existierende Daten irgendwie stets sofort Begehrlichkeiten wecken. Zum Beispiel ist es spannend zu beobachten, wie routinemäßig Funkzellenabfragen inzwischen scheinen. Ein Artikel aus den letzten Tagen dazu: https://www.heise.de/newsticker/meldung/Bundesbehoerden-setzten-digitale-Ermittlungsinstrumente-intensiver-ein-3792173.html

Wer weiß, ob nun nicht auch bei Bitcoin.de immer regelmäßiger informelle Anfragen eintrudeln werden?

 

Ein weiterer Klassiker ist natürlich die Vorratsdatenspeicherung. Inzwischen sind wir so weit, dass sie trotz Richtervorbehalten und allem immer noch nicht völlig legal zu sein scheint. Was für ein Spaß, sollten Internetprovider nun wie Bitcoin.de reagieren und Anfragen auch recht formlos durchwinken.

 

tl;dr

Der Argumentation kann ich folgen, wenn man bereits im Vorfeld davon ausgeht, dass besagte Person nachweislich schuldig war. Das wird mir aber aus den Berichten nicht völlig klar. Und wenn es Zweifel gab, hätte aufgrund der Unschuldsvermutung ein Gericht entscheiden sollen, ob die Vorwürfe gerechtfertig genug erscheinen.

 

Und: Anlasslose Massenüberwachung auf Vorrat ist ein großer Mist und muss verhindert werden. Als Bremse gibt es das Gerichtswesen und es wäre schön, dass auch genutzt werden würde.

 

Dann muss auch Bitcoin.de sich nicht mehr die "schwere Bürde" aufhalsen und entscheiden, ab welcher Stufe ein Verbrecher wie gefährlich ist. (scr)

 

Schönen Gruß,
anothertal3

 

 

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Viertens: "Motherboard" hat die Gerichtsunterlagen aus einer "Quelle" bezogen und nicht offiziell vom zustaendigen Landgericht zur Veroffentlichung erhalten. Auf Nachfrage ob die Veroeffentlichung erlaubt wurde hat sich der Autor auf seine Pressefreiheit berufen.

(ich hatte eMail-Kontakt mit dem Autor aufgenommen)

 

Ob man es in Ordnung findet jemanden der "unerlaubten Datenweitergabe" anzuklagen, indem man selber "unerlaubt Daten weitergibt" moege bitte jeder fuer sich entscheiden.

 

Ich tue mich hier mit einem Urteil schwerer als du. Selbst wenn die Info nicht völlig i.O. rausgekommen ist: Müssen wir das nun ignorieren? Dürfen wir darüber nicht sprechen?

 

Die Amerikaner finden Snowden bis heute nicht gerade toll... trotzdem haben dessen Informationen einiges bewegt. So wurden beispielsweise die Ausspähvorgehensweisen vom BND nachträglich legitimiert. </ironie>

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