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Bitcoin Todesspirale durch BCH?


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Da auf reddit.com/r/bitcoin seit der Fork und dem "Sieg" über /r/btc extrem euphorisch gefeiert wird, und es dort praktisch sonst keine Infos mehr gibt, habe ich mich nach informativeren Quellen umgeschaut. Abgesehen davon wäre folgender Artikel sicher zensiert worden, da es mit einem Altcoin zutun hat.

 

Folgendes ist seit gestern aufgefallen:

Der BCH (Bitcoin Cash) Preis hat sich innerhalb kurzer Zeit fast verdoppelt. Im Gegenzug sinkt der BTC (Bitcoin) Preis.

Kann das echt nur an so einem gemineten 8MB Block liegen? Unwahrscheinlich.

 

Auf der Reddit-Seite von Bitcoin Cash (https://www.reddit.com/r/BitcoinABC/) habe ich einen Link zu folgendem interessanten Blogbeitrag gefunden:

http://bitcoinandtheblockchain.blogspot.de/2017/08/chain-death-spiral-fatal-bitcoin.html

 

Da geht es darum, dass (falls) viel Mining-Power vom Bitcoin Netz abzieht, es dadurch für die einzelnen Miner immer unprofitabler wird, weiter Bitcoin zu Minen. Eine Kettenreaktion. Dann hat BTC das gleiche Problem, wie BCH anfangs. Allerdings wurde bei der geplanten BCH Hardfork ein Update der Difficult Berechnung vorgenommen. So dauerte die Anpassung bei BCH nur einige Tage und nicht mehrere Monate (2016 Blöcke [2016*10min=14 Tage] man kann sich ausrechnen, wann sich das System einpegelt, falls ein Block 20 Minuten, oder sogar eine Stunde benötigen würde). BTC hat dieses Update noch nicht und kann es nur durch eine Hardfork bekommen.

 

Durch den steigenden Preis von BCH wird. Das BCH Mining immer Profitabler und bietet sich auch durch seine Ähnlichkeit als Alternative zum BTC-Mining an. Was Miner vom BTC-Mining abzieht und es für die übrigen Miner noch schwerer macht, Blöcke zu Minen.

Dann könnten im BTC Netzwerk schlimmstenfalls nur alle paar Stunden/Tage Blöcke gebildet werden und diese können nicht wie beim BCH beliebig groß sein, sondern nur 1MB fassen. Selbst, wenn der BCH dadurch nicht steigt, wird durch langsamere Bestätigungen und eine geringere Kapazität der Bestätigungen, sowie der Anstieg der Mempool Size ganz bestimmt der BTC-Preis sinken.

 

Ich Persönlich finde den Gedanken Interessant. Sollte es wirklich so kommen, kompliment an die Macher von Bitcoin-Cash - aus deren Sicht ein guter Schachzug.

Glaube aber nicht, dass es so kommt. Dazu sind viele Miner zu Festgefahren, auf Bitcoin Legacy und reagieren zu träge - wenn sie erst innerhalb mehrerer Wochen reagieren und ihre Miner umstellen, sollte das Bitcoin-Netzwerk das imo aushalten können. Reagieren Sehr viele Miner innerhalb weniger Tage, könnte die "Todesspirale" in Gang gesetzt werden.

 

Als Trader/Besitzer sollte man diese Möglichkeit kennen und im Hinterkopf haben, falls (besser:bevor) es mal soweit kommt.

 

Was meint Ihr zu der Geschichte?

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Ich glaube, hier überlagern sich mehrere Effekte. Wenn es wirklich so ist, dass Bitcoin das Referenzsystem nicht auf Segwit anpasst, ist das ein ernster Vertrauensverlust. Auch laufen ohnehin schon immer weniger Full-Nodes und ich würde mir keinen installieren, der Segwit nicht unterstützt.

 

Bei BCH wär mal interessant, was in dem 8 MB Block drin steckt. Sind das alles "echte" Transaktionen?

 

Der zweite Effekt ist, dass alle möglichen Investoren mittlerweile eine Möglichkeit suchen, zu investieren. Nachdem BCH - auch für mich überraschend - keine Anfangsschwierigkeiten hatte und bei der Marktkapitalisierung nicht unter Platz 5 gerutscht sind, sind sie eben auch im Fokus. Aber letztlich ist hier alles eine Überraschungstüte: Am Jahresanfang waren wir bei BTC noch bei 900 Euro und die Crypto-Welt war scheinbar noch in Ordnung!

 

Grüße

Rodge

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Ethereum und Ethereum Classic bestehen doch auch beide prima nebeneinander...

 

Denke das es auch hier einfach einige Monate braucht, bis sich das einschwingt... Insbesondere bei den Altcoins wandert gern mal Hashrate von A nach B und dann wieder nach C um bei A zu landen... davon ist noch kein Coin untergegangen...

Bearbeitet von azu393
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Gibt es denn irgendwelche praktischen Beispiele für eine solche These? Wenn nein, warum sollte ein solches Szenario ausgerechnet bei der Währung passieren, die den größten Nutzerkreis hat, am weistesten verbreitet ist und am bekanntesten ist?

Bearbeitet von Gast
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Was meint Ihr zu der Geschichte?

Da es aus meiner Sicht zwischen den beiden Lägern nur noch emotional und schon lange nicht mehr rational zu ging / geht, kann ich mir das als geplante "Racheaktion" sehr gut vorstellen.

Ich habe die gleichen Gedanken und beobachte die Entwicklung der beiden Hashrates genau.

 

Gruß btc.crunch

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Bitcoin Cash hat kein Potenzial aus meiner Sicht.

 

Erstmal wird das von den Usern noch häufiger verwechselt (Einzahlungen von BCH auf BTC-Adressen):

https://www.coinforum.de/topic/6961-bch-an-bch-einzahlungsadresse-gesendet/

 

Und dann sind die 8 MB absolut keine Lösung, dadurch haben die Miner größere Profite wenn sie einen Block finden, aber das war's auch schon. Die Blockchain wächst noch schneller an.

 

 

Was momentan mit dem BCH passiert ist nicht normal, da pumpt einer auf einem Markt den Kurs hoch und schon laufen die Arbitrage-Geschäfte los und es werden die Coins auf allen Börsen lustig munter hin und her geschoben bis sich der Kurs einpendelt.

 

Aktuell sinkt der Kurs wieder und schon wieder laufen die Ausgleichs-Transaktionen.

Mehr ist da aber nicht dahinter und das wird recht bald wieder zum Fall des Kurses führen.

 

... ich hab mal meine Börsenbestände schnell reduziert und schaue mal nun was passiert. Einen fetten Paperwallet-Bestand fasse ich jedoch nicht an, da ich hoffe in einem Jahr steuerfrei zu sein bei einem deutlich höheren Kurs.

 

Da ich auf der Paperwallet mehr BCH habe als ich BTC besitze juckt es mich auch nicht, wenn doch mal der BCH mehr wert wird als BTC.

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Gibt es denn irgendwelche praktischen Beispiele für eine solche These. Wenn nein, warum sollte ein solches Szenario ausgerechnet bei der Währung passieren, die den größten Nutzerkreis hat, am weistesten verbreitet ist und am bekanntesten ist.

Hmm... noch nicht. Aber die gab es ja für die Skalierungsdebatte auch vorher nicht und dann hängt man 3 Jahre rum und kann sich auf keine gemeinsame Lösung einigen, Entwicklung geht nicht weiter, Preis auch nicht.

 

Warum es bei Bitcoin passieren könnte? Im Prinzip ist es ein beim programmieren von BTC nicht durchdachtes Szenario. Es ist nur gut auf schellen Wachstum vorbereitet. ein plötzlicher Hashrate-Anstieg macht dem System nichts aus. Die ersten Blöcke werden sehr schell gemined - dadruch sind die 2016 "Adjustmend-Blöcke" auch schneller durch und das System hat sich angepasst. Nicht so, wenn schnell Hashrate verschwindet. Die darauf folgenden 2016 Adjustment-Blöcke werden entsprechend langsamer gemined. Wenn aus diesem Grund noch mehr Hashrate abwandert, dauert es eben noch länger und die Kettenreaktion tritt ein.

 

Bitcoincash macht es seit der Hardfork, wie hier beschrieben.

 

Wenn du Miner wärst und dein Geld damit verdienst, würdest du dir sicher auch durchrechen, was du für Gewinne machen würdest, wenn du für einen anderen Coin minest... 

Wenn der Preis stimmt, wechselst du wahrscheinlich. Z.B. 10% mehr verdienen kann schon verlockend sein. Warum auch nicht? Wenn das eine bestimmte Menge an Minern macht, steigt der Gewinn von 10% auf 20% oder 30% (alles nur Schätzungen) durch den Wechsel von BTC zu BCH. Inzwischen würde das BTC Netzwerk deutlich an Geschwindigkeit verlieren, noch mehr Miner wechseln, usw.

 

Von der restlichen Technik her finde ich persönlich BTC schlauer gelöst, als BCH.

 

Ethereum und Ethereum Classic bestehen doch auch beide prima nebeneinander...

 

Denke das es auch hier einfach einige Monate braucht, bis sich das einschwingt... Insbesondere bei den Altcoins wandert gern mal Hashrate von A nach B und dann wieder nach C um bei A zu landen... davon ist noch kein Coin untergegangen...

Da hast du auch wieder Recht. Wenn man sich den ETH/ETC Kurs mal anschaut.

 

Mal sehen, wie es weiter geht. Es bleibt spannend :-) 

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Da es aus meiner Sicht zwischen den beiden Lägern nur noch emotional und schon lange nicht mehr rational zu ging / geht, kann ich mir das als geplante "Racheaktion" sehr gut vorstellen.

Ich habe die gleichen Gedanken und beobachte die Entwicklung der beiden Hashrates genau.

 

Gruß btc.crunch

Hast du da eine Seite, um das hin- und her-wandern Hashrate zu beobachten?

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Ethereum und Ethereum Classic bestehen doch auch beide prima nebeneinander...

 

Denke das es auch hier einfach einige Monate braucht, bis sich das einschwingt... Insbesondere bei den Altcoins wandert gern mal Hashrate von A nach B und dann wieder nach C um bei A zu landen... davon ist noch kein Coin untergegangen...

 

2013 hat Megacoin erstmals die "Kimoto Gravity Wall" eingeführt, die die Difficulty flexibler anpasst. Davor hatten einige Altcoins glaube ich schon massive Probleme wegen des Hashrate-Wechsels.

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Ein paar Gedanken dazu.

 

... die Hashrate von BCH steigt massiv an (aktuell 70% BCH und 30% BTC):

 

http://fork.lol/pow/hashrate

 

... die Profitabilitaet BCH zu minen steigt massiv (derzeit 75% profitabler als BTC):

 

https://cash.coin.dance/blocks

 

... die Transaktionsgeschwindigkeit ist massiv angestiegen (30 BCH-Bloecke / 5 BTC-Bloecke):

 

http://fork.lol/blocks/time

 

 

Wow ... als Laie wuerde ich nun denken: All-out-BTC und All-in-BCH ... BCH graebt dem BTC das Wasser ab.

 

ABER!

 

... die Blockgroesse von BCH betraegt derzeit nur ein paar kB (BTC ca. 1 MB):

 

http://fork.lol/blocks/size

 

Die Transaktionen auf der BCH-Blockchein liegne bei 30/Sekunde (BTC. ca. 2000/Sekunde:

 

http://fork.lol/tx/txs

 

Die Transaktionsgebuehren, die bei den wenigen transaktionen eingesammelt werden, sind extrem hoch (50% der BTC-Gebuehren bei einem Bruchteil von Transaktionen):

 

http://fork.lol/tx/fee

 

... das alles sieht mir sehr ungesund aus. Schauen wir nochmal kurz auf die Key-Player und wir sehen, das sich ViaBTC hier verdammt gross ausbreitet.

 

https://cash.coin.dance/blocks#thisweek

 

 

Nur wieso werden wenig Transaktionen mit hohen Gebuehren transferiert um so eine hoehere Profitabilitaet zu erzeugen?

 

Ich hab's noch nicht ganz erfasst, aber irgendwas ist doch da faul.

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Ein paar Gedanken dazu.

 

... die Hashrate von BCH steigt massiv an (aktuell 70% BCH und 30% BTC):

 

 

Interessant wird auch, was in ca. 2 Tagen passiert, wenn die beiden Difficulties angepasst werden.

http://fork.lol/pow/retarget

Die Prozentwerte unten bei "Change" haben sich seit heute morgen weiter verändert.

 

Werden Miner dann wieder umschwenken? Gleicht sich die Verteilung der Hashrate langfristig aus?

Spannend...

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das wird sich auspendeln und sich dann entscheiden welchen coin die miner bevorzugen - imho werden die miner ihre millionenteuren farmen nur auf bcash loslassen wenn es signifikant lukrativer ist als btc

Das könnte blutig werden für BTC. Wenn sich BTC doch auf eine Fork (vielleicht 2X) einlassen würden, dann könnten Sie dabei gleich ein verbessertes Difficulty-Adjustmend einsetzen. Andererseits ist die Zeit zu knapp.

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imho wird der markt ein gesundes gleichgewicht aus risikovermeidung und renditestreben finden - viel mehr machen mir die sturköppe von core sorgen - die machen weiterhin nix außer sich quer zu stellen - ohne uasf hätte es kein segwit2x gegeben und nur deshalb gibts nun segwit - core ist der lachende dritte und sagt nun f*ck-you-segwit2x-nodes - ende des jahres gibt es mind 3 bitcoins und ich bin gespannt wer zuletzt lacht

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Meine Einschätzung: Keiner der drei (oder der beiden) wird lachen. Bei solchen Zankereien kann es nur Verlierer unter den Beteiligten geben.

 

... lachen werden eher die Alternativen wie Ethereum und darauf basierende Altcoins und wohl auch IOTA, wenn IOTA es an weitere Handelsplätze schafft.

 

Daher mein Tipp: Streuen, streuen, streuen.

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Kann denn Segwit und Lightning die Probleme bzw. Todesspirale durchbrechen?

Servus

Grias di,

 

SegWit und Lightning sind eher mittel- bis langfristige Lösungen. Also jetzt kurzfristig keine Lösung.

Aber ich sehe auch noch kein Drama. Der Mempool füllt sich zwar gerade, aber er war schon viel voller.

In rund 4,5 Stunden steigt die Difficulty für BCH um ca. 300%. Mal abwarten, ob sich dann was ändert. Und in 206 Blöcken sinkt dann auch die Difficulty für BTC. Ich bin weiterhin guter Dinge, dass sich das dann langsam einpendelt. Sicher bin ich mir natürlich auch nicht.

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Dann gehoeren solche Bloecke nun hoffentlich der Vergangenheit an:

https://blockchair.com/bitcoin-cash/block/481823

 

... keine Transaktionen, innehralb von einer Minute nach dem Vorgaengerblock gemint und hat mal eben 12,5 BCH als Blockrewards abgeworfen (ca. 7.600 Euro) ... das ist mal wirklich profitabel. Nix tun und ordentlich Geld verdienen.

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